Neuropsychologie: Gehirnjogging hat nichts mit Sudoku zu tun. Sondern mit neuen Reizen. Also raus aus der Routine.
Der Mensch lebt nicht mehr artgerecht. Seine Nahrung erlegt er im Supermarkt. Deshalb hat er den Sport erfunden. Joggen zum Beispiel. Nicht nur um Muskeln zu bilden. Auch den Kopf wollen wir trainieren. Mit Gehirnjogging zum Beispiel. Um Dinge nicht mehr so leicht zu vergessen, oder gar etwas schlauer zu werden.
Das kann im einfachsten Fall ein neues Kochrezept sein oder ein Umweg zur Arbeit. Komplexer: eine neue Sprache lernen oder eine Theaterrolle einzuüben. Untenstehend haben wir eine Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten zusammengetragen – allesamt gestützt durch wissenschaftliche Studien:
Mit Farben organisieren
Termine sind grün. Notwendige Einkäufe pink. Neue Vokabel blau. Verknüpfen wir neue Informationen mit Farben, bleiben sie besser im Kopf
Aufgemerkt
Ohne Zettel. Lassen sie beim Gang in den Supermarkt die Einkaufsliste daheim. Merken Sie sich was sie brauchen.
Spiel mal wieder
In Fantasiewelten abtauchen. Zahllose Abenteuer überstehen und mehr – das hält Kinder auf Trab und Erwachsene jung.
Einfach mal schwarz sehen
Ab und zu mal mit geschlossenen Augen essen oder duschen stärkt das Erinnerungsvermögen.
Machen Sie Theater
Hört, hört! Übt man sich im Theaterspiel, macht einen das schlauer und aufmerksamer. Das gleiche gilt auch für Tanzkurse und das Erlernen eines Musikinstrumentes.
Grün! Grün! Grün!
Gönnt man den Augen eine grüne Landschaft (ein Poster genügt), werden Erinnerungs- und Konzentrationsvermögen, Kreativität und Produktivität gesteigert.
Schreiben statt Tippen
Wer sich handschriftliche Notizen macht oder hin und wieder sogar einen „echten“ Brief statt einer E-Mail schreibt, setzt sich mit den Inhalten besser auseinander und steigert seine Gedächtnisleistung.
An die Pinsel
Malen Sie – egal was. Es stärkt sogar das Erinnerungsvermögen von Alzheimer-Patienten.
Stricken für den Kopf
Masche für Masche, bis die Welt um einen herum vergessen wird. Stricken wirkt wie Meditation und ist deshalb auch ähnlich förderlich für unser Gedächtnistraining Und es macht glücklich.
Zweisam, dreisam, viersam
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Er braucht den Kontakt zu anderen, Das zeigen auch Ergebnisse der Hirnforschung: Wer sozial gut integriert ist und regelmäßig Menschen um sich hat, besitzt besseres Erinnerungsvermögen als jene, die lieber für sich bleiben.
Gute Nacht!
Schlaf ist extrem wichtig. Denn das Gehirn repariert sich in dieser Zeit selbst. Und: Lernen wir etwas unmittelbar bevor wir zu Bett gehen, können wir uns die neuen Informationen auch besser merken.
Ordnung ins Chaos
Aufräumen und Unordnung vermeiden reduziert Stress und ist gut für den Kopf.
Wegwärts
Wer verreist und sich mit anderen Kulturen beschäftigt, erhöht nachhaltig seine Kreativität, kann Probleme besser lösen und wird glücklicher. Dabei muss es nicht gleich eine Fernreise sein. Wenn ich zum Beispiel technikbegeisterte Großstädter auf das ländliche Leben eines Dorfes im Oberallgäu einlassen, dürfte der Effekt ähnlich sein.
An. Nichts. Denken.
Nichts tun und dabei Erinnerungs- und Konzentrationsvermögen, Kreativität, Entscheidungsfähigkeit und Produktivität steigern? Genau. Denn unsere Gehirne sind unaufhaltsame Gedankenmaschinen. Ihnen beizubringen, nichts zu denken, ist bei 50 Tausend Gedanken täglich ein hartes, aber auch sehr gutes Training.
Noch mehr?
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